Twitter hat in diesem Blogbeitrag ein neues Dashboard zur Tweet-Aktivität vorgestellt. Nutzer können nun sehr detailliert sehen, was rund um die eigenen Tweets passiert und welchen Effekt ein Tweet wirklich hat. Ich habe die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte aus den neuen Statistiken zusammengefasst und am Beispiel meines Accounts zu interpretieren versucht.
Für einzelne Tweets zeigt Twitter nun „Eindrücke“, „Beteiligungen“ und die „Interaktionsrate“ an. Dazu gibt es eine weitere Seite mit Statistiken zu den eigenen Followern.
Eindrücke
Die Eindrücke zeigen, wie vielen Twitter-Nutzern der Tweet angezeigt wurde. Sie liefern einen Hinweis darauf, wie viele der eigenen Follower eigentlich regelmäßig bei Twitter aktiv sind und die eigenen Tweets sehen. Ist die Zahl der Eindrücke hoch, hat man auch eine sehr aktive Community. Hat man viele leere Accounts als Follower, ist die Zahl entsprechend niedrig.
Die Eindrücke sind letztlich wichtiger als die Zahl der Follower. Sie zeigen, wie viele Leute man wirklich erreicht hat. Es zeigt: Die Zahl der Follower mag gut für das eigene Schaufenster sein, viel wichtiger aber ist, eine aktive Community zu haben. Wenn ich 1000 aktive Follower habe, erreiche ich mehr Leute, als bei 5000 kaum aktiven Accounts als Follower.
Impressionen in den ersten 30 Stunden
Sehr aufschlussreich: Diese Statistik zeigt, wie viele Leute einen Tweet wann gesehen haben. Bei der Durchsicht der eigenen Tweets ist mir aufgefallen: Die Zahl der Impressionen sinkt nach einer Stunde deutlich (siehe Screenshot), die Halbwertszeit ist aber länger als gedacht.
Ein Tweet ist nicht nach 10 oder 20 Minuten komplett im Rauschen verschwunden. Auch nach zwei,drei oder vier Stunden sieht eine relevante Anzahl von Leuten den eigenen Tweet.
Beteiligungen
Unter diesem Schlagwort zeigt Twitter, was rund um den Tweet passiert. Das ist neben Retweets, Favs und Antworten eine ganze Menge.
Wer mag: Die Linkliste mit nützlichen Social-Media-Tools zum Vortrag auf den #lrft14 über crossmediale Entwicklungen: http://t.co/H4q6coqQBs
— Andreas Rickmann (@a_rickmann) 9. Juli 2014
So sieht die Statistik für diesen Tweet aus:
– Zumindest in Deutschland ist Twitter noch immer kein relevanter Traffictreiber. Die Zahl der Klicks auf einen Link ist jämmerlich, was man in anderen Auswertungen zum Social Traffic ebenfalls sieht.
– Bei diesem und auch anderen Tweet gab es immer eine Zahl von Leuten, die sich das Profil ganz angeschaut haben. Die Biographie wird häufig gelesen und ist relevant.
– Tweets werden auch per E-Mail geteilt. Hätte ich so nicht erwartet.
– Direkt über einen Tweet generiert man kaum neue Follower.
Follower
Auf einer weiteren Seite hat Twitter einige Statistiken zu den eigenen Followern zusammengestellt. Diese Zahlen kann man sich auch mit anderen Tools ziehen, die Seite bietet aber einen guten Überblick:
– Wofür interessieren sich meiner Follower?
– Welche Sprache sprechen sie?
– Aus welcher Stadt kommen sie?
– Wie ist das Verhältnis Frauen/Männer?
– Welchen Accounts folgen die eigenen Follower?
Dazu kommt eine Kurve über das eigene Followerwachstum.
Statistiken aktivieren
Wer bei Twitter eingeloggt ist, kann die Statistiken auf analytics.twitter.com aktivieren.
Die Aufzeichnung der Daten beginnt allerdings erst, nachdem man die Statistik aktiviert hat. Bislang haben nicht alle Nutzer Zugang zu diesen Statistiken. Wer keinen Zugang hat, den schickt Twitter auf diese Seite, wo man sich Twitter Cards einrichten kann.
Was bringt mir das?
Was vorher eine Art schwarzes Loch war, füllt sich nun konkret mit Inhalt. Für die Optimierung von Accounts ist das ein großer Schritt. Wer sich professionell mit Twitter-Accounts beschäftigt, hat mit den Statistiken ein sehr gutes Tool, um mehr über die eigenen Tweets und Follower zu erfahren und so seinen Account zu optimieren.
Ein Gedanke zu “Neues Dashboard zur Twitter-Aktivität zeigt, welchen Effekt ein Tweet wirklich hat”