Vergangene Woche tauchten in den deutschen Twitter-Trends Hashtags auf, mit denen ich erstmal überhaupt nichts anfangen konnte: #HäckchenfürDagi am Dienstag, #Bienchen am Mittwoch und #niewiederniemand am Freitag.
Sie haben mir gezeigt, wie wenig ich eigentlich darüber weiß, was ganz offenbar viele junge Menschen bei Twitter und in sozialen Medien interessiert – und wie sehr man digitale Welten ignoriert, die doch eigentlich extrem wichtig für jeden sein sollten, der sich mit Medien beschäftigt.
Es begann mit diesem Tweet von @dagibeee:
Es kann doch nicht wahr sein, dass Ich sogar schon von meinem Häckchen auf Twitter träume @TwitterDE – wo bleibt er 🙁 🙁 🙁 ?
#häckchenfürdagi !
— Dagi Bee (@dagibeee) 29. Juli 2014
@dagibeee hat auf Twitter mehr Follower als Focus Online. Über 850.000 Menschen haben ihren Youtube-Kanal abonniert. Ihre Videos dort haben zwischen 300.000 und mehr als 1 Million Klicks.
@dagibeee unfassbar
Facebook: 1 Mio.
Instagram: 704 k
Twitter: 125 k
Youtube: 846 k
Ich freue mich so für dich! Du bist die beste❤️❤️
— Lisa Seele (@lisa_seele) 30. Juli 2014
Ich habe noch nie bewusst etwas über sie in klassischen Medien gelesen. Ich habe sie noch nie auf einem Roten Teppich neben Dschungel- und Bachelor-Menschen gesehen. Wer ihren Twitter-Namen googelt, findet auf den ersten Seiten Artikel über eine Autogrammstunde, die wegen des großen Andrangs außer Kontrolle geriet. Inhaltliche Auseinandersetzung mit ihr: keine.
Bei Twitter reichte diese Nachricht, um den Hashtag in die deutschen Trends zu bringen. Keine zwei Tage später erhielt sie ein blaues Verifizierungshäkchen.
I'M DYING ! pic.twitter.com/4k69cPdMBT
— Dagi Bee (@dagibeee) 30. Juli 2014
OMG ihr wisst nicht, wie ich gerade rumgesprungen bin, als ich's gesehen habe ! #häkchenfürdagi – und alles wegen euch meine #bienchen ❤️
— Dagi Bee (@dagibeee) 30. Juli 2014
Wer sich über den Hack-Häkchen-Fehler im Hashtag lustig machte und ihn als Maßstab für die Integlligenz junger Leute auf Twitter nahm, hatte rein gar nichts verstanden.
Wie wärs mit #HähnchenFürMelina @lifewithmelina ? ☺️❤️
— Dagi Bee (@dagibeee) 31. Juli 2014
Auch ihr #Bienchen-Hashtag hielt sich Mittwoch und Donnerstag jeweils weit oben in den Twitter-Trends.
Über 16h gestern in den Trends gewesen + Glückwunsch ( als mir alle gratuliert haben zum Häkchen ) ❤️ pic.twitter.com/Vso9wBTD3f
— Dagi Bee (@dagibeee) 31. Juli 2014
@Dagibeee erhält mehr Retweets und Favoriten als viele große Twitter-Accounts von gesellschaftlichen Persönlichkeiten oder Marken. Am Freitag, 1. August, hatte sie laut Topsy etwa so viele Mentions wie der @BVB-Account.
Jenseits der journalistischen Filterblase gibt es bei Twitter Akteure, die viele junge Leute erreichen. Sie haben mehr Follower als viele Medienhäuser, TV-Schauspieler oder Bundesliga-Spieler.
Sie können mit einem Tweet Trends setzen, was manche Fernseh-Sendungen mit einem Millionen-Publikum nicht schaffen. Sie haben auf Youtube mehr Zuschauer als lokale Sender und auf Twitter und Facebook mehr Fans als viele etablierte TV-Formate. So sind dort, wo sich junge Leute aufhalten, sie sprechen junge Leute an, sie begeistern junge Leute. Sie erstellen die Inhalte, die sich junge Leute wünschen.
– Kann es sein, dass wir uns viel zu wenig damit beschäftigen, was jenseits der Filterblasen bei Twitter, Youtube und Co. passiert?
– Kann es sein, dass wir mit einem Tunnelblick durch Twitter laufen, die Trends aber längst von anderen bestimmt werden?
– Kann es sein, dass Medienhäuser das (vorhandene) junge Publikum in sozialen Netzwerken so schwer erreichen, weil sie sich gar keine Mühe geben, es auf dem richtigen Kanal passend anzusprechen?
2013 war ein Kollege, damals 25, auf dem Youtube-Treffen in der Kölnarena. Die Halle war ausverkauft. Es war nicht die Welt eines 25-Jährigen: Mein Kollege kannte keinen der Akteure. Nun sah er, wie Tausende junge Menschen Stars anhimmelten, von denen er vorher noch nie gehört hatte. Eine skurrile Situation, die zeigt, in welchen Parallelwelten wir längst leben.
Ein Top-Trend bei Twitter am Freitag war #niewiederniemand mit über 3000 Tweets. Nie wieder niemand ist der Name der neuen Singe von @TheRealLiont und @kayefofficial.
NIE WIEDER NIEMAND IST ONLINE!
Jetzt reinschauen & retweeten :)
http://t.co/4ZnexPY3W0
— Kayef (@kayefofficial) 1. August 2014
@TheRealLoint ist der Freund von @Dagibeee. Manchmal drehen sie gemeinsame Videos, sprechen dabei über ihre Beziehung, sammeln dabei Fragen über Facebook ein. Ihr könnt es euch denken: 118.000 Twitter-Follower, über 850.000 Youtube-Abonnenten, über 440.000 Facebook-Fans.
Und @Kayeofficial: Fast 50.000 Twitter-Follower, 160.000 Instagram-Folower, 230.000 Facebook-Fans, 225.000 Youtube-Abonennten. Niemand von ihnen hat auf seinen Social-Profilen einen Hinweis auf eine eigene Homepage.
Sind das Ausnahmen? Nein. Gibt es thematisch Einschränkungen? Nein. Tilo Hensel hat vor einigen Monaten diesen sehenswerten Beitrag über zwei junge Leute auf Youtube gedreht:
„Snukieful“ aus dem Video hat mittlerweile mehr als 120.000 Youtube-Abonennten. Die Liste mit deutschsprachigen Akteuren kann man endlos weiterführen: @samislimani, Lamilya Slimani, Stories with Tea, Woonderwaaall, @KindOfRosy, Gronkh, Die Aussenseiter, LeFloid, Misses Vlog, DamnMibu, Simon Desue, Shirin David, Bibis Beauty, @Julien_Bam, @Cheng_Loew.
Gesucht: Emotionale Intelligenz, statt abgeschlossenes Hochschulstudium
Unsere Welt ist ausdifferenziert und unübersichtlich. Dank des Internets und sozialer Medien gibt es für jeden die Möglichkeit, die für sich passenden Inhalte zu finden. Es gibt viele kreative und erfolgreiche junge Menschen, die mutig sind und experimentieren. Sie haben ihre eigenen Kanäle, ihr eigenes Publikum und sind nicht auf andere angewiesen. Mut, den viele klassiche Journalisten nicht haben.
In der Stellenausschreibung von Buzzfeed Deutschland findet sich bei den gewünschten Eigenschaften ein interessanter Punkt, den Bewerber mitbringen sollten: „Emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen.“
Wer sich weigert, die Bedürfnisse und Lebensräume von jungen Leuten in der digitalen Welt anzuerkennen und sich nicht mit nicht ihnen auseinandersetzt, sie ignoriert, weil es am bequemsten ist, der wird in Zukunft ein Problem bekommen.
—
*Wir = Jeder, der sich angesprochen fühlt.
Nachtrag 22.08.2014: Die Traffic-Auswertung für diesen Artikel seht ihr hier: Über die Bedeutung sozialer Netzwerke als Traffic-Lieferant.
Nachtrag 4.08.2014: @FrDingens hat sich via Twitter beschwert, dass sie auf der re:publica und vorher ebenfalls über das Thema gesprochen hat: Hier findet ihr ihren Beitrag zum Thema.
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36 Gedanken zu “Wie wir* ignorieren, was junge Menschen bei Facebook, Twitter und Youtube interessiert”
Was mir persönlich an Youtube gefällt ist, das was das stumpfe Fernsehprogramm nie bringen wird. Und zwar: Das anehzu auf mich genau zugeschnittene Unterhaltungsprogramm. Youtube bietet soviele unterschiedliche Formate, sodass für jeden was dabei ist, während das Fernsehen meisstens auf ein festes Programm einhergeht und eine bestimmte Zielgruppe anspricht.
Auf Youtube findet man von daher auch immer und jederzeit gerade die Unterhaltung, die man gerade braucht.
Die Youtuber von heute sind die Stars von morgen.
Das Zeigt Twitter und Facebook auf den Accounts von den jeweiligen Youtube-Prominenten.
Aktuell sind sie die Trendsetter. Aktuell werden die Trends wahrlich von ihnen bestimmt.
Dies kann gut, aber auch schlecht sein.
Was gut ist: Die Trends sprechen Jugendliche an und sie folgen diese. Das war schon immer so, nur mit dem Unterschied, dass Trends die heutige Jugend schneller erreicht. (und auch genauso schnell vergehen kann)
Schlecht ist, und da gibt es aktuelle Beispiele, Trends können von den aktuellen Trendsetter missbraucht werden, um persönliche Ziele zu erreichen (was meiner Meinung nach auch egoistisch rüberkommt.)
Aktuelles Beispiel: Häckchenfürxxx
Twitter’s Accountverifizierung ist mit Auflagen verbunden (wie auch bei Facebook und Youtube der Fall ist) und dieser Trend hat gezeigt, dass man durch, ich nenne es ‚Betteltrend‘, auch erreichen kann, eins dieser begehrten blauen Häkchen zu ergattern. Dagi Bee hat es so geschafft, weitere folgen wohl, die ihre Accountverifizierung durch solche Trendsetzungen bekommen.
Verifizierte Accounts bei den sozialen Medien sollten ursprünglich dazu dienen, den echten Accountinhaber von Parodie-Accounts von Persönlichkeiten zu unterscheiden.
Durch solche erfolgreiche ‚Betteltrends‘ könnte man die Grundidee der verifizierten Accounts allmählich in Frage stellen. Dazu kommt noch: Wer die Trends gesehen hat, weiss, wie die Person dahinter seinen Account verfiziert bekommen hat.
In der Tat spriessen die Youtubestars, wie nie zuvor. Bei einigen frag ich mich, wie ihre Zukunft aussehen wird, wenn der Trend irgendwann mal nachlässt. Und das ist leider die schlechte Gewohnheit von Trends. Sie lassen irgendwann nach. Einige von ihnen leben von Youtube, während andere studieren und für ihre Zukunft gesorgt haben.
Wie dem auch sei, im Moment geniesse ich die Zeit der aufblühenden neuen Stars, da diese auch zu meiner Unterhaltung immer da sind. Egal wann, ega wo. Und ich freue mich auch, wenn meine Lieblingsyoutuber ihr Erfolg feiern. Denn solange dies der Fall ist, solange ist für Spass, Unterhaltung und Informationen gesorgt.
Fly on
Lumière
Die Frage wie es mal aussehen wird, wenn der Trend nachlässt wurde schon einmal gestellt. In den 50er Jahren von diversen Radio-Moderatoren, die sich fragten was mit all den neuen Stars passieren wird, wenn der Trend Fernsehen mal vorbei ist. Aber die Peter Frankefelds der 50er, 60er Jahre haben eine ausdauernde Karriere hingelegt. Was wir verstehen müssen. Youtube&co sind keine Trends. Sie sind da und werden nicht weggehen. Wenn die Youtuber der ersten Generation älter werden, nehmen Sie ihr Publikum mit. Ähnlich eines Gottschalks der in den späten 70ern und frühen 80ern als frech galt und zuletzt als Spießeropa im ZDF sein WettenDass machte. Trotzdem sind die damals jungen Menschen mit ihm mitgewachsen. Das wird auch mit den neuen Youtube-Stars passieren. Sie werden auch in 20 Jahren noch ihre Zielgruppe haben da diese mit ihnen zusammen alt geworden ist
Danke für Ihren Artikel.
Er basiert auf der verdienstvollen Forschungsarbeit von Frau Yasmina Banaszczuk, die sie ja gut von den Tagungen #rp14 oder om13 kennen, richtig? (cf. http://re-publica.de/en/session/get-real-netzgemeinde )
Ganz entschieden: nein. Ich verlinke und zitiere (natürlich!) die Artikel, die ich im Vorfeld zu einem Thema, das hier im Blog erscheint, lese und wenn ich daraus interessante Gedanken aufnehmen sollte. Das ist das normalste der Welt und wenn Sie sich die Artikel hier anschauen, sehen sie, dass das bei den >100 Beiträgen immer der Fall ist. Ich kenne ihre Vorträge zu den Themen bislang nicht, habe aber (natürlich!) kein Problem, auch im Nachhinein zu verlinken. Der Vorwurf, etwas abgeschrieben zu haben, ist allerdings absurd. Schauen Sie sich die Beispiele und die Herleitung an. Ich schreibe einen Blogbeitrag über aktuelle Twitter-Trends, die jedem, der dort unterwegs ist, auffallen sollten. Zu denken, dass Themen über Twitter-Trends nur einer einzigen Person auf der Welt auffallen, halte ich für sehr gewagt. Wenn sie sich schon ausführlich über dieses Thema Gedanken gemacht hat, dann verlinke ich es aber natürlich (!) auch.
Es ist schon ein wenig … irritierend, dass die Beispiele sich so sehr ähneln … sieht nicht mehr nach Zufall aus, ehrlich gesagt.
Ich wüsste aber auch nicht, wie Sie jetzt ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauskommen könnten, da ist abstreiten und aussitzen vermutlich die beste Strategie 😉
Noch einmal entschieden: nein. Hashtags? Es geht um eine Geschichte aus der vergangenen Woche (!), die Protagonisten sind die Akteure der vergangenen Woche. Wie bekannt die Leute sind? Kann nicht sein, schauen Sie sich die Zahlen an. Ein Beispiel aus der Kölnarena? Das ist der Kollege, mit dem ich genau darüber gesprochen habe. https://twitter.com/wegema87/status/496232482589933569. Buzzfeed-Stellenanzeige? Ist wenige Wochen alt. Video von Tilo Hensel? Bei Google+ am 21.02. geteilt: https://plus.google.com/u/0/+AndreasRickmann/posts/2X258qyAAup.
Wie gesagt: Wenn sie sich schon ausführlich über dieses Thema Gedanken gemacht hat, dann verlinke ich es natürlich (!) auch. Aber Ihren Vorwurf lasse ich mir nicht nachsagen.
Und Holger und Markus teilen sich, neben der gleichen Aussage, auch die gleiche IP?
Es ist ein bisschen albern, jemandem vorzuwerfen, er hätte im Beispiele aus einem Vortrag im Mai geklaut, obwohl die hier referenzierten Postings und Ereignisse alle im Juli/August stattgefunden haben. Über das Thema allein zu reden oder schreiben ist nicht so besonders originell.
sehr guter beitrag. endlich werden langsam die augen geöffnet.
youtube ist schon lange kein portal mehr, wo man einfach nur musik videos anschaut.
während mein onkel selber noch gitarren videos von sich rein stellt, weiß meine mutter schon gar nicht mehr was youtube ist und kann das prinzip nicht verstehen.
ich mal sami slimani als beispiel. ich verfolge ihn seit 2009. er fing an, wie jeder andere. ganz klein. wusste nicht so recht, wie er auftreten soll und was er sagen soll, doch wer sich einfuchst weiß, was am besten rüber kommt und was man sagen darf, was nicht. ich als nicht-youtuberin bzw. nicht aktive was hochladen an videos betrifft, weiß genau, wie ein youtube video aufgebaut sein muss und wie man es gestalten muss, um views zu bekommen bzw. likes ect. ich finde nicht nur den unterhaltungswert spannend sondern auch die aufmachung, das experimentieren, wie man am besten bekannt wird. so etwas beobachte ich gerne.
jemand wie sami slimani, der viel talent hat, schafft es weit. mimik, gestik, sprache, alles kommt hinzu. 2009 war er unbekannt und wo kann man ihn nun sehen? Richtig! bei viva als moderator im fehrnsehen! man kann also wirklich was erreichen heutzutage.
genau wie deutsche youtuber verfolge ich auch britische und amerikanische und will auf zoe sugg zurück greifen. angefangen mit einem blog, mit dem sie ein paar leser zusammen hatte, startete sie youtube videos, mit denen sie bekannt wurde. beauty,fashion, lifestyle. eigentlich alles. heute sieht man sie im fehrnsehen als gast bei talk shows, moderatorin für one direction und bei dem mtv awards. zusammen mit diversen anderen youtubern wie:
alfie deyes – ihrem freund den sie durch youtube kennen lernte
joe sugg – ihren bruder
marcus butler, naoimi smart, louise, louis, caspar, jim, tanya, shane, tyler oakley ( moderator bei vielen tv shows und sammelte für suizid gefährdete über 500.000 euro DANK YOUTUBE), troye sivan( schauspieler von x-men z.B. und hat nun dank youtube seine erste single raus gebracht)
machen sie sogar TOUREN ganz durch die USA und UK!
Leute, vor allem junge Leute bezahlen, um sie auf der Bühne zu sehen! Zu reden, zu lachen.
Heute werden sie nicht mal mehr nur vorm Laptop angeschaut, nein live sogar!
Alle oben genannten sind gute Freunde, die um die Welt reisen und mit dem was sie lieben, youtube videos machen, geld verdienen. Gutes Geld! Sie haben unmengen an Leuten, die ihre Videos und sie selber lieben und als Idol sehen.
Das ist heutzutage das, was die jungen Leute interessiert und weiter verfolgen.
OMG ich liebe Dagi und Snukieful <3
Hallo.
Ich kenne Dagi und die ganzen anderen Youtuber.
Allerdings ist der Artikel hier falsch angesetzt…
Natürlich ist es krass, was ein Mensch mit so vielen Follower machen kann, aber seien wir mal ehrlich, ist es nicht normal, dass wir und heutzu tage so solchen Dingen hingezogen fühlen, wie YT, Twitter, Facebook, whatever. Jeder Mensch bzw fast jeder hat heuttage ein Handy, das über Internet verfügt, ist es dann nicht kla das die Jugend und auch darüber hinaus sich mehr mit dem beschäftigen, was im Internet ab geht? Da kann man die Leute aber nicht verurteilen, dazu hat die Gesellschaft uns gemacht.
Ich bin 20 und hatte kein Handy mit 9-10 Jahren oder sogar früher, ich gucke sehr gerne YT, ich schaue mir lieber DIY (Do it youselfs) an, wo mir Menschen zeigen, die beispielweise ein leckeres Eis selber machen für den Sommer, als mir Mitten im Leben oder Frauentausch oder Brennpunkt an zu gucken, darüber sollte man sich Gedanken machen, dieses ganze asoziale Zeug läuft von morgens bis spät in die Nacht im TV darüber macht sich keiner Sorgen, sollte aber mal jemand, das lässt nämlich unsere Gesellschaft verblöden, was traurig ist.
So ich gehe jz in die Stadt mit meiner Cousine und lebe ein wenig im real life, weil manche menschen besitzen das noch und leben nicht nur im Internet bei Youtuber oder Twitter und sogrne dafür das irgendeine Youtuberin endlich ihren blauen Hacken bekommt.
Liebe Grüße
Schini
Dagii ich liebe dich über ALLES <3 <3 <3 !!!
Auf den Porno Sites sind mehr Jugendliche als irgendwo sonst. Trotzdem sollte man als seriöse Marke dort nicht unbedingt werben. Und genauso lächerlich würde eine grosse Marke wirken, wenn sie plötzlich auf irgendeinem Bienchen Hashtag auftaucht.
Interessantes Thema. Nur: Ich glaube, dass die traditionelle Medienwelt, die nach dem Sender/Empfänger Prinzip gebaut ist, gar nicht in der Lage ist, diese Trends aufzunehmen. Die neuen Twitter/YouTube Stars haben zwar die Reichweite, sind aber keine Medien, sondern etwas Neues, dass nach dem Sender/Sender – Prinzip funktioniert.
Sehr schöner Artikel und richtig erkannt: Da sitzen die Influencer, die wir in den Unternehmen bisher zu sehr verkannt haben (vielleicht mit Ausnahme der Beauty-Labels…)
Bei mir fing die Erkenntnis an, als mein Freund von den Marketing Rockstars wieder kam und mich fragte, ob ich einen gewissen „Mr. Tutorial“ kenne. Inzwischen verbringe ich sehr viel Zeit bei YouTube und meine Abo-Liste mit tollen Vlogs und Channels (nicht nur aus Deutschland, vor allem aus US) kreativer junger Menschen da wächst immer weiter.
Viele Grüße.
Ich versteh kein Wort – zu alt vermutlich 🙂
Das tut mir leid 😉
Mir vielleicht nicht 🙂
Ich fühle mich jetzt auch plötzlich uralt.. Mit 33…
Aber Danke Andreas für den Blogartikel.
Das wollte ich nun wirklich nicht, sorry 😉
Auch wenn ich steinalt bin, krieg ich trotzdem einiges mit. Das ist der Vorteil, wenn man Kids U18 hat 🙂
Ja, meine sind auch U18 – aber kommen grade erst ins YT Alter – also sprechen wir uns in 2 Jahren wieder 🙂
Am irrsinnigsten ist ja nun dieser Streit, wer das Thema zuerst entdeckt hat. Und da fällt mir ja immer „Das kleine Fernsehspiel“ im ZDF ein: „Egal was ich tue, sie lieben es“. Anno 2011. https://www.youtube.com/watch?v=yYtR1Yc4830
Ja!
Sie erwähnen ja gar nicht Twitch …
Junge Moderationstalente haben da natürlich enorme Chancen, wenn sie einfach die erfolgreichsten Rubriken der Medienhäuser imitieren. Thematisch originell ist da ja nichts. Weder die affirmative Technikkritik, geschweige denn der Mädchenkram. Insofern ist auch die „Einfühlung“ in die Verbraucher-Zielgruppen alles andere als neu – neu ist, dass Personen den Charakter von Sendermarken bekommen können. Die Themen sind alt und grau, man kennt sie doch alle vom Zeitschriftenkiosk.
Als nicht mehr soo junger Mensch bin ich allerdings gleichzeitig neidisch und begeistert über die Spontanität, Naivität und das direkte Produzententum. Das ist toll und allemal in sich charmant … Aber auch entsetzt über die Konsumorientierung. Technik für die Jungs, Schminksachen für die Mädels. Nett plappern können, fertig ist der Youtube star. Unfassbar, was dabei herauskommt, wenn die Leute sich – als Macher bzw. als Zuschauer – die völlig freie, von niemanden gehinderte Rede gönnen. Ich glaube, die offiziellen Bildungsziele waren anders vereinbart. Und es kann ja nicht sein, dass die ganze Generation so beschränkt ist, oder? Ist sie auch nicht. Gibt ja z.B. auch den naiven Politreporter Thilo, der das Jungsein schon im Nachnamen hat … und andere junge Leute, die sich das alles gar nicht ansehen.
Wie finde ich überhaupt etwas bei Youtube? Die Oberfläche und die Bedienung machen es mir nicht gerade leicht. Wie wurde Youtube denn überhaupt so erfolgreich?
Schöner aktueller Beitrag. Ich selbst gucke täglich ca. 1 Std. YT-Videos von Akteuren (wie Gronkh, Sarazar oder SgtRumpel) aus dem „Lets Play“ Bereich.
Interessant ist, dass ich mir zum Teil Spiele ansehe, die mich eigentlich weniger interessieren.
Warum? Allein nur weil die Art und Weise der Akteure das Spiel zum Erlebnis mit ihrer Kommentierweise machen.
Ehrlich gesagt überrascht es mich selber und ich bin gespannt, wohin das noch führt.
Der Artikel macht genau wieder das Falsche. Das ist eben kein Phänomen der „Stars“. Das muss man breiter betrachten. Z.B. gibt es auf dem deutschen youtube eine 11-Jährige, deren Videos über Shopping-Touren und Styling-Vorlieben.im Schnitt 50.000 views haben. Ich bin schon länger fassungslois darüber, dass dies von den professionellen „Internet-Checkern“ ignoriert wird.
Jetzt bin ich vielleicht blöd, aber welche INHALTE vertickt eigentlich diese Dagi? Aus dem Artikel ging für mich nur hervor, dass sie versucht, möglichst viele Publicity zu bekommen. Aber für WAS eigentlich?
Youtube: seitdem ich mal wissen wollte, wie man einen Haarglätter verwendet, weiß ich, wieviele hilfsbereite Selbstdarstellerinnen sich da tummeln und einem erklären, wie man die Haare schön macht oder sich schminkt. Wahnsinn. Ich habe bis jetzt nicht verstanden, worin für die der Mehrwert liegt, wenn sie ein Video produzieren. Mein Verdacht: die vielen Kommentare à la „du bist soooooooo süüüüüüß meine Süüüüüße echt BFF“ usw. usf. That said: danke für den Input, nicht, dass ICH jetzt meine Haare glätten könnte, aber ich weiß jetzt, dass das Menschen toll hinbekommen können.
Ja klar ignorieren wir die Lebenwelten anderer Altersklassen. Das gilt für beide Richtungen. In meiner eigenen Filterbubble spielt sich genug gutes Zeug ab, da ist für Teens und Pensionisten wenig Zeit.
Was die genannten Teens betrifft: Sind ja allesamt gutaussehende und wortgewandte Menschen. Die hätten auch zu Zeiten von MTV ihren Weg gemacht.
Somit ignorieren *WIR nicht mehr und nicht weniger als sonst, was unsere Nicht-Altersgenossen so treiben.
Danke für diesen interessanten Artikel, mehr davon.
Youtuber mit Journalisten zu vergleichen, die ja so viel weniger moderne Ideen haben, finde ich denkbar schlecht, weil die Inhalte einfach völlig unterschiedlich sind.
Du meinst es gäbe für junge beliebte Youtuber keine thematischen Einschränkungen, doch fehlen Inhalte, die über junge Alltagsthemen hinausgehen. Die mögen zwar beliebt sein, jedoch fehlt ihnen wirklich Wichtiges/Weltbewegendes und langfristig interessantes, Bildung eben.
Welch spannender Beitrag!
By the way: Die Inhalte mögen ja grau sein und einen Bart haben. Haben sich nicht schon die uralten Agypter mit Schminke und Beauty beschäftigt? Mit Technik wohl auch…
Aber Informationsvermittlung und Feedback passieren unmittelbar, direkt und unter Ausschaltung redaktioneller Zwischenschritte (ggf samt Zensur) und dem, was es in den klassischen Medien sonst noch gibt. Nur direkte Quote, Follower, Lies, Häckchen etc. zählen… Klar – auch manipulierbar, aber ohne Meinungsforschungsinstitut und Umfrage nach Reichweitenanalysen.
Keine klassischen Journalisten, weil diese über die weltbewegenden, zukunftsorientierten, preisverdächtigen Themen recherchieren und schreiben?
Na ja, wenn ich da so an die Kollegen des Nachrichten- und Infoteiles meiner örtlichen Tageszeitung, hier erschwert an die Regionalseiten denke…
Da definiere mir einer mal Journalist bzw. Qualitätsjournalist – und Qualitätsmedium!